Zum 400-jährigen Geburtstag im neuen Glanz

08.06.2020

Freudige Mienen an der evangelisch-reformierten Kirche in Wüsten: Die lang ersehnte Renovierung und Sanierung beginnt.

Unter den Gästen zum symbolische Spatenstich auch die lippische CDU-Abgeordnete Kerstin Vieregge, „durch deren persönlichen Einsatz Fördermittel des Bundes in dieses Projekt fließen“, wie Koordinator Hans-Peter Wegner in der Begrüßung betont. Pfarrer Thomas Weßler freut sich für seine Gemeinde nicht nur über die Wertschätzung aus Berlin, sondern auch über den ambitionierten Zeitplan: „Spätestens zum 400-jährigen Geburtstag der Kirche im kommenden Jahr sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.“

Die Mittel des Bundes in Höhe von 230.000 Euro stammen aus dem Denkmalschutzsonderprogramm VIII. Über 500 Anträge sind für das Denkmalschutz-Sonderprogramm eingereicht worden, knapp 220 wurden bewilligt, wie Vieregge berichtet. Dass sie ihre Kolleginnen und Kollegen in der Hauptstadt von der besonderen Bedeutung des Kirchenbaus und der Notwendigkeit des Projektes überzeugen konnte, lag auch an der besonders guten Vorarbeit seitens der Gemeinde, der Kommune und der Oberen und Unteren Denkmalsbehörde: „Der Antrag war perfekt vorbereitet, damit konnte ich die Verantwortlichen direkt überzeugen.“ Lob, das vor allem auch an Manuela Buchholz von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Bad Salzuflen, Saskia Schöpfer von der LWL-Denkmalpflege in Münster und Thomas Fritzensmeier vom Landeskirchenamt Detmold geht.

Die Bauernschaft Wüsten hatte 1620 in den Wirren des 30-jährigen Krieges den Bau der Kirche begonnen, der heutige Bau stammt aus dem Jahre 1845 und wurde vor rund 65 Jahren zuletzt umfassend renoviert. Nach bereits erfolgten Vorarbeiten an den Fundamenten beginnen jetzt die Sanierung der Fassade, des Bodens, des Innenraumes, der Wände und des Inventars im Innenraum. Anschließend soll die Kirche zu ihrem Geburtstag in neuen und vor allem helleren Glanz erscheinen. „Es ist bewundernswert und zeugt von großem Gottvertrauen und Vertrauen in die Zukunft, dass die Menschen damals mitten im 30-jährigen Krieg den Grundstein für ihre Kirche legten. Dieser Mut sollte uns immer ein Vorbild sein“, zeigte sich Kerstin Vieregge MdB beeindruckt von der damaligen und heutigen Leistung der Gemeinde.