Verantwortungsvolle Gastronomen unterstützen

25.05.2020

Gleich auf zwei Ebenen engagiert sich die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge für die Gastronomie im Land des Hermann: Neben ihrem Einsatz in Berlin zur weitergehenden Unterstützung für Tourismus und Gastronomie, appelliert sie zusätzlich an die Lipper, die verantwortungsvollen Gastronomen zu unterstützen: „Die Hygiene-Auflagen werden seitens der Wirte sehr ernst genommen, damit steht dem unbeschwerten Restaurantbesuch nichts im Wege“. Durch die Lockerungen der Kontaktregeln sei das Feierabendbier ebenso wieder möglich wie ein Familienessen.

In Oerlinghausen und Helpup informierte sich Vieregge, die unter anderem Mitglied des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag ist, über die getroffenen Maßnahmen und ersten Erfahrungen der Gastgeber mit den neuen Regelungen. „Die Einhaltung der Regeln ist machbar, doch wichtig ist jetzt, dass unsere Gäste wiederkommen“, fasst Valon Begisholli von der „Klappe 30“ zusammen. Gerade weil Veranstaltungen wie der Hermannslauf und andere wegfielen, sei die Lage nicht so einfach. Nachbar Andreas Lazaridis vom „Jägerhaus“ versteht natürlich die Sorgen insbesondere älterer Menschen, gerade der Wiederbeginn sei jetzt für alle schwierig. Die Soforthilfe von Bund und Land sei eine wichtige und vor allem schnelle Unterstützung gewesen, für die beide dankbar seien: „Aber es muss außerdem langfristig etwas getan werden, denn die alten Umsätze kommen nicht von heute auf morgen zurück.“

Falk Schwarzenberger, Geschäftsführer des „Alten Krugs Helpup“, hat die Zeit der Schließung genutzt und einen Abholservice aufgebaut: „Die Absagen erreichten uns schon früh, am 16. März haben wir selber beschlossen, den Betrieb zunächst einzustellen. Die Zeit haben wir für vorgezogene Renovierungsarbeiten genutzt.“ Auch im Alten Krug fehlen aber nach wie vor die Veranstaltungen – Hochzeiten, Buffets und Aktionstage füllen sonst den Saal und den Biergarten. „Wir sind aber sehr froh, dass fast alle abgesagten Termine nur verschoben und nicht komplett abgesagt wurden. Nichtsdestotrotz fehlen die letzten zweieinhalb Monate in der Kasse.“

Das bestätigt auch der Branchenverband: Nicht nur aufgrund der Abstandsgebote liegen die Umsätze teilweise 50 bis 70 Prozent unter den Vorjahreswerten, wie die DEHOGA schätzt. „Das Gastgewerbe ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor mit 223.000 Unternehmen und 2,4 Millionen Erwerbstätigen inklusive Inhaber, mitarbeitende Familienmitglieder und Minijobber“, erklärt Kerstin Vieregge. Deshalb möchte sie sich im Bundestag weiter dafür stark machen, dass weitere Hilfen in diesen Bereich fließen. „Jeder Lipper kann jetzt selber etwas Gutes tun und mal wieder mit der Familie auswärts zu Abend essen.“