Im Rahmen eines Truppenbesuchs bei der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ in der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne habe ich mich über Lage und Auftrag der Augustdorfer Soldaten informiert. Zunächst stellte mir Brigadegeneral Heico Hübner gemeinsam mit Oberst Jörg Tölke und Hauptmann Martin Waltemathe die Panzerbrigade 21 mit den unterstellten Einheiten vor. Als eine von vier Kampfgruppenbrigaden der 1. Panzerdivision hat die Brigade den Auftrag, in Operationen verbundener Kräfte operieren und kämpfen zu können. Sie ist befähigt multinationale und vernetzte Operationen im streitkräftegemeinsamen Verbund zur Durchsetzung friedenserzwingender Maßnahmen zu planen, vorzubereiten und durchzuführen, um so die Voraussetzungen für Stabilisierungsoperationen zu schaffen. Darüber hinaus ist die Brigade beauftragt, in vollem Umfang turnusgemäß an den laufenden Einsätzen im Ausland teilzunehmen.
Von 2018 bis 2021 stellt die Panzerbrigade 21 im Wechsel mit anderen Einheiten die Heeresanteile für die Resolute Support Mission der NATO in Afghanistan. Dabei werden die Soldaten in Mazar-e Sharif und Kabul eingesetzt. Derzeit befinden sich rund 300 Soldaten der Brigade im Einsatz in Nordafghanistan.
Am Standort Augustdorf sind zurzeit rund 2.300 militärische und zivile Dienstposten vorhanden. Diese verteilen sich vor allem auf das Panzergrenadierbataillon 212 und das Panzerbataillon 203. Hinzu kommen verschiedene Ausbildungs- und Unterstützungseinheiten sowie unter anderem ein Bundeswehrdienstleistungszentrum und ein Sanitätsunterstützungszentrum.
Im Anschluss an das Gespräch hatte ich die Gelegenheit, mit dem Bravo-Zug der 3. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212 den Schützenpanzer Marder zu besichtigen und selbst an der Vorführung eines Gefechtsbildes „Der Panzergrenadierzug in der Verteidigung“ teilzunehmen. Die Soldaten des Zuges unter Führung von Leutnant Thomas Vahle stellten ein beeindruckendes Gefechtsbild dar. Auch die Mitfahrt auf dem Schützenpanzer Marder mit den Soldaten hinterließ einen bleibenden Eindruck. So konnte ich aus nächster Nähe erfahren, wie sich die Truppe auf ihre Einsätze vorbereitet, welches Potential in den Soldaten vorhanden ist und was Kameradschaft im täglichen Dienst bedeutet. Bei der anschließenden Mittagsverpflegung nutze ich die Gelegenheit, mit den Soldaten ins Gespräch zu kommen. Dabei diskutieren wir verschiedene Themen, die für meine Arbeit im Verteidigungsausschuss des Bundestages von enormer Bedeutung sind: Dies reicht von der materiellen Lage der Truppe, über die Auswirkungen der Soldatenarbeitszeitverordnung, bis hin zu Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Dienst.
Zugleich erfuhr ich, welche Bedeutung der Truppenübungsplatz Senne für die Übungsmöglichkeiten der Panzerbrigade 21 und ihrer Einheiten hat. Die Senne stellt durch ihre Nähe zum Standort die optimale Möglichkeit zur einsatznahen Ausbildung der Soldaten dar. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Senne für die Nutzung durch die Bundeswehr erhalten wird!
Den Abschluss des Tages bildete eine Rundfahrt durch die Liegenschaften der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne. Oberst Tölke und seine Kameraden informierten mich in die vollzogenen und noch anstehenden Veränderungen in der Infrastruktur der Kaserne sowie über laufende Baumaßnahmen. Ich konnte feststellen, dass die Kaserne in Augustdorf eine der modernsten in Deutschland ist, aber natürlich noch einiges getan werden muss.
Bei den Soldaten der Rommel-Kaserne konnte ich aus erster Hand erfahren, was Soldatentum und Kameradschaft bedeuten. Die Panzerbrigade 21 in Augustdorf, mit allen Soldaten und zivilen Bediensteten, ist eine tolle Truppe und damit ein Aushängeschild für Ostwestfalen-Lippe. Im Deutschen Bundestag will ich mich besonders dafür einsetzen, dass unsere lippischen Soldaten über die modernste und bestmögliche Ausrüstung verfügen und auch darüber hinaus ihren Dienst unter möglichst optimalen Bedingungen verrichten können!
Mein umfassender Dank für die gute Betreuung und den gelungenen Tag in Augustdorf gilt der Brigadeführung um Brigadegeneral Heico Hübner und Oberst Jörg Tölke sowie speziell den Soldaten des Bravo-Zugs der 3. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich.
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