
Mein politischer Werdegang
Schon zu meiner Schulzeit hatte ich das Glück, früh in der Vorstandsarbeit der Landjugend mitzuwirken. Wir haben Seminare, Vorträge und Veranstaltungen organisiert – Erfahrungen die sehr prägend waren. Eine starke Truppe, die sich sehr dafür eingesetzt hat große Events im ländlichen Raum zu gestalten. Mein direkter Einstieg in die Politik kam über das Hanse-Berufskolleg. Da mir schon damals Volkswirtschaft, also das ganzheitliche Denken in Wirtschaft und Sozialfragen, besonders viel Freude bereitete, schlug mir mein damaliger Lehrer vor: „Kerstin, Sie sollten in die Politik gehen.“ Das tat ich auch. Und wie wir einige Jahre später beide feststellten, in unterschiedlichen Parteien. Während er SPD-Mitglied war (und ist), schloss ich mich im Jahr 1999 der CDU an. Wir konnten beide drüber lachen und verstehen uns heute noch gut. In der großen Auseinandersetzung mit der Schröder-Politik als Bundeskanzler 1999, habe ich die Vorzüge der CDU inhaltlich bei den Themen und großzügig in der Diskussion sowie Offenheit mit dem Umgang miteinander erfahren und für mich als gut empfunden. Diese Überzeugung teile ich bis heute. Mein Weg führte mich in den Landtag nach Düsseldorf, wo ich zehn Jahre wissenschaftliche Assistentin im lippischen Wahlkreisbüro war. Darauf folgte der Gemeindeverbandsvorsitz der CDU im Extertal, 2004 der Einzug in die Kreistagsfraktion und der Vorsitz des Verkehrsausschusses. Im Jahr 2011 wurde ich zur stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden ernannt. Von 2011 bis Ende 2018 übte ich das Amt der stellvertretenden Landrätin aus. 2013 gab MdB Cajus Caesar seinen Vorsitz der lippischen CDU nach 23 Jahren an mich ab, welchen ich bis zum Januar 2018 inne hatte.
Meine Motivation
Meine Motivation ziehe ich auch aus meiner Arbeit im Ehrenamt. Ich kann sehr gut nachvollziehen was es bedeutet, mit Freunden und Bekannten zusammenzukommen und die heimischen Vereine zu unterstützen. Und ich ziehe den Hut vor denjenigen, die solche Aufgaben täglich auf sich nehmen. Gerne erinnere ich mich in diesem Zusammenhang an meine Jugendzeit und den verschiedenen Ferienfreizeiten zurück, in denen ich es genossen habe teilzunehmen und später dann als Betreuerin Verantwortung übernommen habe. Es hat mir gezeigt wie wichtig schon in früher Kindheit ein Gruppengefühl, ein Aufeinander achtgeben und nicht immer im Mittelpunkt zu stehen, gemeinsam Wege zu gehen, ist. Daher war es mir schon meiner Zeit im Gemeinderat wichtig, die Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und mir ist die Verantwortung bewusst, die wir Politiker dadurch tragen.
Ich habe in meiner Familie von unserem Zusammenhalt und Verbund sehr profitiert und gelernt, dass Bodenständigkeit nichts Altmodisches ist, sondern das Fundament für die Zukunft. Frei nach der Feststellung: Zukunft ist nicht Schicksal, sondern ein Auftrag zur Gestaltung.
Jetzt, da ich die Menschen vor Ort in Lippe als Mitglied des Deutschen Bundestages vertreten darf, kann ich sagen, es schließt sich für mich der Kreis. Oder anders gesagt: Es eröffnet sich eine Chance, der ich mit viel Respekt, Dankbarkeit und Demut jetzt und auch gerne in Zukunft gegenüberstehe.